Mexiko
Baja California
5.12.18
Die Einreise nach Mexiko hat super geklappt. Keine Probleme. Es dauert halt etwas bis man alle Papiere hat. Aber alle waren sehr freundlich und wir hatten auch keine Kontrolle des Fahrzeuges.
In Mexiko geht es Richtung Süden auf die Ostseite der Halbinsel Baja California. Wir haben für eine Woche einen Zeltplatz genommen und werden jetzt etwas "nichts tun". Infos über Mexiko sammeln und die weitere Route planen.
Auf der Fahrt nach Süden. Links die Weiten des Coloradodeltas mit Sand und Salz. Rechts die schwarzen Berge.
6. - 10.12.18
Wir sind im "nichts tun" gut angekommen. Mal in den Ort laufen. Mit den anderen Ratschen und es uns gut gehen lassen. Den Pelikanen beim Fischen zusehen und die Geier beim Kreisen beobachten. Es soll hier auch Delfine geben, die haben wir aber noch nicht gesehen.
11.12.18
Morgen soll es weitergehen. Wie im Flug ist die Woche vergangen. Heute Abend hat es gemeinsames Abendessen gegeben. Ein Kanadier, Francios. Ein Ehepaar von der Schwäbischen Alp, Brigitte und Gottfried. Ein Paar mit Fahrrad und kleinem Sohn aus Spanien und Taiwan und wir. Es gibt Scampi und Fisch (Rochen) mit Salat und Tapas. Alles ganz frisch aus dem Meer. Nachdem die Stecke (Mex-5) weiter Richtung Süden von den Strassenverhältnissen etwas problematisch sein kann, beschliessen wir zusammen mit zu fahren.
12.12.18
Nach einkaufen, Diesel und Gas tanken kommen wir gegen Mittag weg und fahren bis nach Puertocito. Ein kleiner Ort mit 200 Einwohnern und heissen Quelle. Die Stasse war eigentlich ganz gut in Schuss. Nur die letzten 15 km war Baustelle und die Fahrbahn ohne Teer. Wir übernachten an einer traumhaften Bucht mit Pelikanen, Reiern, Möven und Enten.
13.12.18
Am morgen wandern wir noch zu den heissen Quellen. Schwefelwasser, dass nahe an der Küste aus dem Boden kommt. Leider war gerade Ebbe. Das Wasser alleine ist zu heiss. Es muss sich mit Meerwasser in einem Becken mischen, damit es die richtige Temperatur hat.
Weiter auf der Mex-5 wird es gleich nach Puertocito abenteuerlich. Bei einem Hurrikan im Oktober hat es viele Brücken beschädigt oder ganz weggerissen. Das alles ist erst 2 Jahre alt. Es hat aber unter den Brückenpfeilern den Sand rausgewaschen. So sind manche Brücken einsturzgefährdet oder die Fahrbahn wurde einfach rausgespühlt. Es gibt dann eine Schotterpiste durch den Bach, bzw. das Wash. Wenn das Regenwasser weg ist, ist wieder alles Staubtrocken.
In einer Umfahrung hatte sich ein grosser LKW festgefahren. Kurzerhand wurde eine neue Piste in den Graben geschoben und nach einer halben Stunde konnten wir weiterfahren.
Am frühen Nachmittag kommen wir an einer Bucht mit Zeltplatz an. Wir beschliessen hier zu übernachten, weil auf dem Weiterweg noch eine längere Strecke mit Schotter auf uns wartet, wo wir nicht in die Nacht kommen wollten. Um 16.30 Uhr geht die Sonne unter und es wird dann schnell dunkel.
Man sieht hier noch viele Käfer oder Teile davon.
14.12.18
Jetzt kommt der Teil der Strasse wo eigentlich schon klar war, dass dies eine Schotterstrasse ist. Es wird aber kräftig daran gebaut, so das die neue Trasse schon gut zu befahren ist. Es ist zwar immer noch Piste aber über weite Strecken flach und ganz gut in Schuss. Als wir die Hauptstrasse Mex-1 erreichen fahren wir noch ein Stück Richtung Süden und finden bald einen schönen Platz zum Übernachten.
15.-16.12.18
Das Abenteuer Mex-5 haben wir gut hinter uns gebracht und überlegen jetzt wo wir weiter hin wollen. Wir fahren nach Los Àngeles und erholen uns hier von der doch anstengenden Fahrt. Auf der Fahrt dorthin kommen wir durch Kakteenwälder mit Kakteen verschiedenster Art. Von ganz klein bis ganz gross. Man muss gut aufpassen wo man hintritt, die Stacheln dieser kleinen Biester gehen auch durch die Sohle von Laufschuhen.
Die Bucht von Los Àngeles. Leider war es etwas bewölkt, aber heute scheint wieder die Sonne.
Hier kann man es sich gemütlich machen und den Pelikanen und Reiern beim Fischen zusehen. Der Geier wartet auch schon auf die Reste.
17.12.18
Wir starten zusammen mit Brigitte und Gottfried in ihrem Hymer Dukato und kommen gleich nach Los Àngeles auf die Schotterstrasse die wir uns ausgesucht haben. Sie ist teils mit groben Waschbrett und dann wieder mit Löchern oder Sand. Alles schön langsam. Wir schaffen 80 km und kommen kurz vor der Finsternis am Meer an. Am Morgen sehen wir Delfine und die dunklen Stellen, die wir am Abend noch gesehen haben, sind Vögel die dort im Wasser schwimmen und alle gemeinsam abtauchen. Leider alles zu weit draussen um ein Foto zu machen.
Unendliche Weiten und riesiege Kakteen. Dort wo es Wasser gibt blüt es. Alles riecht echt gut und die Bienen summen. Auch das Tal mit dem Kakteenwald ist grün.
18.12.18
Bis jetzt haben wir kein anderes Auto gesehen. Heute morgen kam ein Fischer zum Strand. Wahrscheinlich hatte er dort seine Reusen liegen. Es geht weiter und unser Tagesziel ist eine Ranch mit Zeltplatz. Es ist erstaunlich, dass das Navi diese Strassen immer noch anzeigt und man, mit Koordinaten, alle Ziele finden kann. Mitten im Nirgendwo eine grosse Kreuzung mit Wegweisern zu verschiedenen Ranchen mit Restaurant und Übernachtung. Nach rechts unser Ziel. Nur diese Strasse war für und zu schmal. Wir finden die eigendliche Hauptstrasse und nach 70 km erreichen wir die Ranch Piedra Blanca. Ein Platz mit den besten Duschen seit langen. Mit warmen Wasser und viel Platz. Die Wirtin hat uns ein Abendessen gekocht das auch sehr gut war.
Es ist erstaunlich was zwischen den Steinen alles wächst. Kürbisse, Lupinien und Pflanzen mit Blüten wie Lampions.
19.12.18
Auf zum Endspurt. Ab hier ist die Strasse frisch geglättet und wir kommen gut voran. Nach ca. 15km biegen wir noch ab, um uns prähistorische Felszeichnungen anzusehen. Nach 15 Minuten Fussweg finden wir die Höhle. Echt beeindruckend was man in der Wüste so alles finden kann. Nachdem wir durch Kakteen und stachlige Sträucher wieder zurück zur Strasse gekommen sind hoffen wir nach weiteren 15km wieder auf Teer zu kommen. Die Strasse ist dann als Hauptstrasse auf der Karte eingezeichnet. Aber es sind nochmal 40km Schotter. Wir sind echt froh, nach 3 Tagen und 230km Staub, Waschbrett, Sand und Schlaglochern die Teerstrasse zu erreichen. Aber alles ist gut gegangen. Die Autos sind staubig aber alles ist noch in Ordnung. Jetzt bereiten wir uns auf Weihnachten vor.